Gute Beispiele aus Deutschland

Die folgende Sammlung von Projekten und Initiativen gibt einen Überblick über die jeweiligen Aktivitäten in fünf europäischen Ländern. Wir laden Sie ein, die Sammlung zu durchstöbern und sich inspirieren zu lassen:

  • Studie: “Wenn aus Kompetenzen berufliche Chancen werden”

Diese Broschüre ist im Rahmen des Projektes „Weiterbildung für Alle“ der Bertelsmann Stiftung entstanden. Sie enthält eine komprimierte und auf zentrale Aspekte konzentrierte Fassung der Studie „Anerkennung non-formalen und informellen Lernens in Deutschland“. Dieses Projekt will Vorschläge für ein Bildungssystem machen, das auch für Menschen mit niedriger formaler Qualifikation zugänglich ist. Die ausführliche Studie ist erhältlich bei der Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): Anerkennung von Kompetenzen. Was Deutschland von anderen Staaten lernen kann. Gütersloh 2015 (ISBN 978-3-86793-582-1) Mehr (in englischer Sprache)

  • Validierungsverfahren zur Anerkennung non-formal und informell erworbener Kompetenzen in Deutschland – Handbuch für Berater/innen im Validierungsverfahren

Das Handbuch ist ein Leitfaden für Berater, die in der Anwendung eines bestimmten Validierungsverfahrens ausgebildet sind und Aspiranten helfen, nicht formale und informelle Kenntnisse mittels des Validierungsinstruments zu erwerben, um die Anerkennung der beruflichen Weiterbildung zu gewinnen. Gleichzeitig eignet es sich auch als Begleitmaterial in der Ausbildung von Beratern im Validierungsprozess. Es ergänzt und unterstützt das Curriculum der Beratung und ist Teil des Trainingskonzepts.

Das Kompendium ist Arbeitsergebnis eines Innovationstransferprojekts, das ein Validierungssystem für die Erkennung nicht formaler und informell erworbener Kompetenzen adaptiert und getestet hat. Ein von der Schweizerischen Vereinigung für Weiterbildung (SVEB) entwickeltes System wurde erfolgreich auf die Validierung nicht formaler und informell erworbener beruflicher Kompetenzen zu Bedingungen und Anforderungen des deutschen Bildungssystems angewendet. Es entstand im Projekt “ConCert (“Entwicklungs- und Vorbereitungsmaßnahmen zur Umsetzung eines Validierungssystems zur Beratung und Anerkennung formaler und informell erworbener Kompetenzen”). Mehr (in englischer Sprache)

  • Anerkennung von nicht formal und informell erworbenen Kompetenzen

Dieser Bericht an den Hauptausschuss des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) wurde erarbeitet, um die Akteure der Berufsbildung in der Diskussion um die Einbeziehung der Ergebnisse nicht formalen und informellen Lernens in den Deutschen Qualifikationsrahmen für lebenslanges Lernen (DQR) zu unterstützen. Dafür werden wesentliche Ideen, Konzepte und Begriffe im Zusammenhang mit der Anerkennung nicht formalen und informellen Lernens kurz dargestellt. Der Bericht zielt hauptsächlich darauf ab, ein Verständnis und eine begriffliche Klärung über die Anerkennung nicht formalen und informellen Lernens herzustellen und dabei den Stand der internationalen und nationalen Diskussion, Empfehlungen und Verfahren widerzuspiegeln; durch eine Dokumentation von Beispielen aus benachbarten Staaten Anregungen für die weitere Diskussion in Deutschland und Anstöße für Innovationen zu geben und in einem Ausblick Schritte der weiteren Arbeit kritisch zu beleuchten. Mehr (in englischer Sprache)

  • Anerkennung informell erworbener beruflicher Kompetenzen – Toolkit

Das Toolkit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit möchte dazu beitragen, dass (potenzielle) Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer Beschäftigung finden. Die Vergabe von Befähigungsnachweisen stellt eine Form der gesellschaftlichen Anerkennung dar, denn sie macht Kompetenzen sichtbar und verleiht ihnen Gültigkeit, was letztlich das Ziel dieser Herangehensweise ist. Dabei kann es sein, dass die nicht formal oder informell erworbenen Kompetenzen nicht sofort zu einem Befähigungsnachweis führen. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn sich bei einer Bewertung der Kompetenzen herausstellt, dass noch Lücken bestehen, die erst geschlossen werden müssen. Das Hauptziel der Anerkennung von nicht formalen und informellen Lernergebnissen besteht dennoch darin, den betreffenden Personen eine offizielle Qualifikation zu verleihen. Mehr (in englischer Sprache)

  • EffectVPL – Validierung informelles Lernen – Ein Ansatz zur Förderung der individuellen Arbeitsmarkt- und Bildungsmobilität

Das Erasmus-Projekt „Effectiveness of VPL Policies and Programmes for Labour Market Inclusion and Mobility – Individual and Employer Perspectives (EffectVPL)“ beschäftigt sich mit Verfahren der Anerkennung non-formalen und informellen Lernens. Ziel ist es herauszufinden, ob solche Verfahren Personen darin unterstützen, ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt bzw. ihren Zugang zu (Weiter-)Bildungsangeboten zu verbessern. Gleichzeitig wird im Rahmen des Projektes untersucht, inwieweit Betriebe und Arbeitgeber mit solchen Anerkennungsverfahren vertraut sind und diese im Rahmen der Personalgewinnung und Personalentwicklung berücksichtigen. Vergleichend angelegt, werden auch bildungspolitische Richtlinien und spezifische Validierungsprogramme in den vier Partnerländern Dänemark, Deutschland, Polen und der Türkei betrachtet. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf Fragen der Inklusion in den Arbeitsmarkt, der Beschäftigungsfähigkeit  von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sowie der Chancenverbesserung von auf dem Arbeitsmarkt Benachteiligten. Im letzten Projektjahr erstellen die Projektpartner ein Trainings-Modul, das Akteure und Institutionen bei Validierungs- und Anerkennungsverfahren von Fähigkeiten und Kompetenzen unterstützen soll. Konzipiert als eine strategische Partnerschaft in der Erwachsenenbildung unterstützt das Projekt den Austausch und die Zusammenarbeit mit sieben verschiedenen Partnerorganisationen und somit auch einen gemeinsamen Lernprozess. Koordiniert wird das Projekt vom Zentrum für Arbeit und Politik. Mehr (in englischer Sprache)

  • Ziel eValidation

Ziel dieses ERASMUS + geförderten Projekts (2014 – 2015) war die Visualisierung, Dokumentation und Anerkennung erworbener Kompetenzen im Bereich der Freiwilligentätigkeit und die Entwicklung eines Online-Tools für die Validierung von Freiwilligenkompetenzen. Das Project »Ziel eValidation (DesTeVa)« wollte einen Weg finden,  informelles Lernen und die Erfahrungen der Freiwilligen so zu erkennen und zu validieren, dass sie dazu beitragen könnten, dass ein Freiwilliger eine Beschäftigung finden kann (z. B. als Arbeitsloser oder als Wirtschaftsmigrant in einem neuen Land). Das Validierungswerkzeug wurde fertig gestellt und wird bereits für die Validierung von Freiwilligentätigkeiten verwendet. Mehr (in englischer Sprache)

  • ValidVol – Validierung von Freiwilligen

ValidVol (Validation of Volunteers) wurde 2014 – 2015 umgesetzt, um die Lern- und Kompetenzentwicklung von Personen, die im freiwilligen Sektor tätig sind, zu erkennen und zu akkreditieren. Das Projekt wurde im Programm “Lebenslanges Lernen” im Rahmen des Grundtvig-Teilprogramms gefördert und betraf fünf europäische Partnerländer: Italien (UniTS), Spanien (Agora), Griechenland (KMOP), Österreich (BFI) und das Vereinigte Königreich (NWRC). Es trug zur Schaffung von Systemen, Modellen und Systemen bei, die die Schlüsselkompetenzen, die Freiwillige aus ihren Erfahrungen gewonnen haben, bestätigen und klar identifizieren. Die Zielgruppe von ValidVol bestand aus Freiwilligen im Alter von über 50 Jahren, die ihre Beschäftigungsfähigkeit stärken wollten, weil sie entweder im Ruhestand oder arbeitslos waren. Das Projekt untersuchte die Erfahrungen des nicht formalen und informellen Lernens durch Freiwilligenarbeit in ganz Europa und motivierte ältere Freiwillige, sich an weiteren Aktivitäten der Erwachsenenbildung zu beteiligen, die ihre Beschäftigungsfähigkeit erleichtern oder verbessern sollten. Das Ziel des ValidVol-Projektes war es, ein System zur Validierung der Schlüsselkompetenzen zu entwickeln, die bei Älteren in der Freiwilligenarbeit erworben wurden. Mehr (in englischer Sprache)

  • Grundtvig Lernpartnerschaft: “Validierung informellen Lernens im Ehrenamt” (vOlue)

Ziel des Projekts (Laufzeit: 01.08.2009 – 31.07.2011) war es, Vorstellungen und Validierungsmöglichkeiten informellen Lernens auf europäischer Ebene auszutauschen und freiwilliges Engagement als Setting für non-formale Lernprozesse verstärkt in das Blickfeld zu rücken. Zieletappen waren:

  • Stärkere Bewusstseinsbildung hinsichtlich non formalem Lernen in ehrenamtlichen Settings
  • Kritische Auseinandersetzung mit bestehenden Methoden und Strategien, die Lerneffekte bei ehrenamtlichen Tätigkeiten identifizieren, sichtbar und im Sinne beruflicher Orientierung nutzbar machen,
  • Strukturierung und Qualitätsentwicklung bei der Validierung und Anerkennung von Lerneffekten im Ehrenamt

Mehr (in englischer Sprache)

  • GRETA – Grundlagen zur Entwicklung eines trägerübergreifenden Anerkennungsverfahrens für die Kompetenzen Lehrender in der Erwachsenen-/Weiterbildung

Kursleitende, Dozenten, Trainer – kurzum Lehrende – leisten einen wesentlichen Beitrag zur Qualität und zum Erfolg von Weiterbildungsangeboten. Was es aber genau heißt, in der Erwachsenenbildung „lehren zu können“, darüber gibt es bisher noch keine allgemein gültigen Standards. Zudem wird professionelles Lehrhandeln insgesamt noch zu wenig anerkannt. Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt GRETA hat das Ziel, Grundlagen für ein trägerübergreifendes Anerkennungsverfahren der Kompetenzen Lehrender in der Erwachsenen- und Weiterbildung zu schaffen. Damit kann ein großer Schritt hin zur Professionalisierung in diesem Bildungssektor gemacht werden. Mehr (in deutscher Sprache)

  • ValiKom

Das Projekt ValiKom ist ein Entwicklungsprojekt im Bereich der Berufsbildung, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Ziel des Projektes ist es, ein standardisiertes Verfahren zu entwickeln, mit dem beruflich relevante Kompetenzen erfasst und zertifiziert werden können. Menschen ohne formalen Berufsabschluss haben es in der Arbeitswelt nicht immer leicht. Ihnen fehlt ein anerkannter Nachweis über ihr fachliches Know-How und das, was sie können. Insbesondere wenn sie arbeitslos werden, kann dies ein handfestes Problem sein, denn auf dem Arbeitsmarkt werden sie leicht übersehen oder unterschätzt. Um das vorhandene Know-How dieser Personen sichtbar zu machen und so ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen, wurde das Entwicklungsprojekt »ValiKom« initiiert. Im Rahmen des Projekts konzipieren vier Handwerkskammern sowie vier Industrie- und Handelskammern ein gemeinsames Verfahren zur Bewertung und Zertifizierung (Validierung) berufsrelevanter Kompetenzen, die außerhalb des formalen Bildungssystems erworben wurden. Am Ende des Verfahrens wird durch eine Handwerkskammer bzw. Industrie- und Handelskammer ein Zertifikat ausgestellt, das bescheinigt, welche Tätigkeiten eines Berufes man kann.Die Website und weitere Informationen finden Sie hier.

  • Kompetenz-Bilanz-Verfahren

Stärken entdecken und sichtbar machen – das ist das Ziel sogenannter Kompetenzbilanzen. Der sperrige Begriff bezeichnet Verfahren, mit denen Menschen herausfinden können, was sie wissen und können, um auf dieser Basis Entscheidungen für ihre Karriere zu treffen. Das geschieht in der Regel über Frage- und Aufgabenbögen, häufig ergänzt um eine Beratung, ein Coaching oder Seminar. Die Stiftung Warentest hat 2017  11 Kompetenzbilanz-Verfahren von Experten begutachten lassen – darunter sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Angebote mit Preisen zwischen 78 und 830 Euro.  Mehr dazu

 

Gute Beispiele aus der Slowakei

  • Erklärung zur Anerkennung von Beiträgen (Slowakei)

Die Organisation IUVENTA hat bereits viele Qualifizierungen für Jugendliche durchgeführt, um Kompetenzen durch non-formale Bildung zu vermitteln. Die Bildungsexpert/innen von IUVENTA empfinden es als sehr wichtig, dass die Öffentlichkeit, potentielle Arbeitgeber/innen und auch Institutionen in der formalen Bildung die Bedeutung der non-formalen Bildung verstehen, die auch durch Freiwilligenarbeit oder durch Schulungen gewonnen werden kann. Deshalb haben sie 2013 eine “Erklärung zur Anerkennung des Beitrags non-formaler Bildung in der Jugendarbeit” verfasst. Es ist ein Instrument, das nicht-formale Bildung fördert und all jene verbindet, die erkennen, dass nicht-formale Bildung eine wichtige Rolle in der Bildung der jungen Generation spielen soll. Es war ein bedeutender Meilenstein, als wichtige Partner für die Förderung der non-formalen Bildung in der Jugendarbeit gewonnen wurden. Mehr (in englischer Sprache)

  • Duke of Edinburgh Lernprogramm (Slowakei)

Das “Duke of Edinburgh Lernprogramm” ist ein Programm, das an Gymnasien angeboten wird, wo Schüler/innen ihre persönliche Entwicklung in 4 Bereichen planen, organisieren und verwirklichen: Talent, Sport, Freiwilligenarbeit und abenteuerliche Expedition. Nach erfolgreichem Abschluss des Lernprogramms und Erreichung der gesteckten Ziele erhalten die Teilnehmer/innen ein Zertifikat, das die erworbenen Kompetenzen bestätigt. Dieses Zertifikat gilt für das Zulassungsverfahren für einige Universitäten der Welt, insbesondere für solche aus englischsprachigen Ländern. Eine erfolgreiche Durchführung des Programms kann auch für einen zukünftigen Arbeitgeber attraktiv sein, da das Zertifikat selbst ein Beweis für die ehrliche Arbeit des Jugendlichen ist, seine eigenen Kompetenzen zu entwickeln. Mehr (in englischer Sprache)

  • V-Kompetenzen (Slowakei)

D-zručnosti (V-Kompetenzen) ist ein Werkzeug zur Validierung und Zertifizierung der durch Freiwilligenarbeit erworbenen Kompetenzen. Es wird landesweit eingesetzt und an einem Ort – der Matej Bel Universität in Banska Bystrica – zertifiziert. Der/die Freiwillige füllt ein Online-Formular aus, das die möglichen Kompetenzen aufzeigt, die durch Freiwilligenarbeit erworben werden können. Dann genehmigt der örtliche Koordinator der Freiwilligen diese Informationen und schickt das Formular an die Universität. Es gibt einen Ausschuss, der die Zertifikate viermal im Jahr genehmigt und ausstellt. Mehr (in englischer Sprache)

  • EUPA NEXT (Slowakei)

Das Projekt EUPA NEXT konzentriert sich auf die Validierung des non-formalen und informellen Lernens und seine Verbindung mit der formalen Bildung durch den Einsatz eines formalen Akkreditierungssystems (ISO). Ziel ist es, eine Methodik für die Zertifizierung des nicht formalen und informellen Lernens nicht reglementierter Berufe zu entwickeln und gleichzeitig ein EU-Zertifikat für Verwaltungspersonal zu entwickeln. Eines der Projektziele dieser Studie ist ein praktischer Leitfaden zur Validierung des formalen, nicht-formalen und informellen Lernens für unregulierte Berufe. Mehr in englischer Sprache)

  • KomPrax (Slowakei)

Das Projekt KomPrax (Praktische Kompetenzen) ist eine Reihe von Lerneinheiten für junge Menschen, in denen sie neue Fähigkeiten und Kompetenzen erwerben können. Nach erfolgreichem Abschluss des Trainings wird jede/r Teilnehmer/in in einer Datenbank mit Freiwilligen aufgeführt, in der das Niveau der Kompetenzen, die er/sie im Training erreicht hat, festgehalten wird.  Die Teilnehmer/innen können entscheiden, wem sie diese Informationen zur Verfügung stellen und wem sie die erworbenen Kompetenzen präsentieren. Somit ist es ein einfaches Werkzeug für Arbeitgeber/innen und Bildungseinrichtungen, mit dem sie das Niveau der erworbenen Kompetenzen überprüfen können. Mehr (in englischer Sprache))

  • Referenz für Freiwillige (Slowakei)

Acht Nichtregierungsorganisationen (NROs) aus Deutschland, Großbritannien, Tschechien, Slowenien, der Slowakei, Rumänien, Malta und Bulgarien, die alle mit Freiwilligen arbeiten, gründeten die Grundtvig Lernpartnerschaft “Referenzen für Freiwillige”. Die Partner haben ein europäisches Format als Grundlage für ein professionelles Referenzschreiben für Freiwillige in NGOs entwickelt. Das Hauptprodukt dieser Partnerschaft war eine europäische Leitlinie für NROs, die mit Freiwilligen zusammenarbeiten, um die Fähigkeiten, das Know-how und die Expertise ihrer Freiwilligen in einer Weise zu identifizieren und zu dokumentieren, die von lokalen, nationalen und europäischen Arbeitgebern verstanden, anerkannt und geschätzt wird. Der Leitfaden steht zum kostenlosen Download zur Verfügung: Mehr (in englischer Sprache)

 

Gute Beispiele aus Österreich

  • Zertifizierung für Einzelpersonen bei öffentlichen akkreditierten Stellen (Österreich)

Die vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend akkreditierten Zertifizierungsstellen für Personal sind in der Lage, informelles Lernen anzuerkennen und zu zertifizieren. Viele der Zertifizierungen liegen im Bereich der Fügetechnik: Schweißen, Löten, Kleben. Aber auch in den Bereichen Arbeits- und Gesundheitsschutz, Qualität, Projektmanagement, Umwelt- oder Bildungsmanagement können Personen zertifiziert werden. Mehr (in englischer Sprache)

  • Weiterbildungsakademie (Österreich)

Die Österreichische Akademie für Weiterbildung ist eine Partnerschaftseinrichtung für Erwachsenenbildung in Österreich, die die Kompetenzen von Erwachsenenbildnern nach definierten Standards überprüft und zertifiziert. wba gibt die Titel “Zertifizierte Erwachsenenbildnerin” (wba-Zertifikat) und “Graduierte Erwachsenenbildner/in” (wba-Diplom) heraus. Mehr (in englischer Sprache)

  • Kompetenzbilanz (Österreich)

KOMPAZ orientiert sich am Qualitätsstandard der Firma CH-Q (Schweizerisches Qualifizierungsprogramm für den Beruf) und ist ein konzeptioneller Rahmen für die Zertifizierung von Personen auf vier Ebenen. Mehr (in englischer Sprache)

  • RIVER – Anerkennung intergenerationeller Freiwilligentätigkeit (Österreich)

Ältere Freiwilligentätigkeit spielt eine Schlüsselrolle in unserer Gesellschaft und verlangt Offenheit und Anerkennung. Dennoch fehlen verlässliche und überzeugende Methoden zur Bewertung und Validierung der Auswirkungen und Ergebnisse älterer Freiwilligentätigkeiten. Ziel des Projektes RIVER ist es, durch die Entwicklung eines maßgeschneiderten Kompetenzbewertungssystems die Lernergebnisse älterer Freiwilliger sichtbar zu machen und damit die Motivation und das Erfolgserlebnis älterer Freiwilliger zu steigern. Mehr (in englischer Sprache

 

Gute Beispiele aus Slowenien

  • Lerntagebuch (Slowenien)

Die Lehrmethode wurde vom Andragogic-Zentrum in Slowenien als neues Instrument zur Identifizierung und Bewertung der Kenntnisse, Fähigkeiten und Kompetenzen von Einzelnen entwickelt. Es kann als Dokument definiert werden, das z. B. Hinweise zu einzelnen Lernaktivitäten enthält. Es ist ein Instrument zur formellen Bewertung von Kompetenzen und hilft Lernenden, sich ein realistisches Bild von den eigenen Fähigkeiten und der aktuellen “Lernsituation” zu machen. Mehr (in englischer Sprache)

  • Persönliches Profil basierend auf reflektierenden Berichten (Slowenien)

Struktur und Inhalt des”Persönlichen Profils” ähneln einem “Portfolio”. Ein wichtiger Unterschied zwischen Portfolio und Personalakte besteht darin, dass ein persönliches Profil die Qualifikationserklärung des/der Lernenden enthält, die auf der persönlichen Reflexion des/der über seine/ihre Lernaktivitäten und Lernerfolge basiert. Das “Persönliche Profil” kann daher als Instrument zur summativen Bewertung der Kompetenzen definiert werden und bedeutet ein Dokument, das die individuellen Lernergebnisse im Hinblick auf ihre Anerkennung entweder für berufliche Zwecke oder für die allgemeine und berufliche Bildung erfasst. Das “Persönliche Profil” wird von Lernenden in Zusammenarbeit mit einem Berater/einer Beraterin erstellt, der/die professionell unterstützt. Mehr (in englischer Sprache)

  • Instrument zur Selbsteinschätzung von Kompetenzen: biographische Methode (Slowenien)

Dies ist eine systematische und chronologische Darstellung eines individuellen Bildungsweges. Die Bildungsbiographie sammelt und analysiert die verschiedenen Wege des Wissenserwerbs und der Kompetenzentwicklung in unterschiedlichen Lebenssituationen. Diese Methode hat einen besonderen Stellenwert in der Erkennung von verborgenem Wissen, und es wird empfohlen, sie in der Anfangsphase des Evaluierungsprozesses – Diagnose oder Lebenslauferstellung – einzusetzen. Es könnte in Form eines strukturierten Essays, eines geführten Interviews oder vorzugsweise einer Kombination aus beidem erstellt werden. Der Einsatz biographischer Methoden eignet sich besonders in Situationen, in denen sich der/die Einzelne in einer völlig neuen und unvorhersehbaren Situation befindet, wie z.B. bei einem neuen Arbeitsplatz, beim Übergang vom öffentlichen in den privaten Sektor und vielen anderen. Mehr (in englischer Sprache)

  • Fragebogen zur Bewertung von Schlüsselkompetenzen ” learning to learn” (Slowenien)

Hierbei handelt es sich um einen Fragebogen zur Identifizierung und Bewertung der Schlüsselkompetenz “Lernenlernen zu lernen”.  Es handelt sich um einen Fragebogen zur Selbsteinschätzung für Erwachsene, mit dessen Hilfe verschiedene Arten und Niveaus von Kompetenzen im Bereich “Lernenlernen zu lernen” identifiziert und bewertet werden können. Ziel ist es, Erwachsene in die Lage zu versetzen, sich selbstbewusster zu machen, um beruflich und privat erfolgreich zu sein. Mehr (in englischer Sprache)

  • Elektronisches Portfolio (Slowenien)

Electronic Portfolio (EP) ist eine Web-Anwendung, die im Andragogic-Zentrum in Slowenien zur Identifizierung und Anerkennung non-formalen Lernens entwickelt wurde. Portfolio ist so konzipiert, dass die Lernenden mit allen Bewerbungen und Lernaktivitäten, die im Berufs- und Privatleben erreicht wurden, vollständig präsentiert werden können. Es kann aus verschiedenen Dokumenten bestehen: aus solchen, die sich mit der individuellen Qualifikation befassen, die von anderen vorbereitet wurden (z.B.: Lehrer, Berater, Arbeitgeber), Überlegungen über Lernaktivitäten, insbesondere Lernerfolge und Produkte, Projekte oder andere Formen urheberrechtlich geschützter Arbeit. Elektronisches Portfolio ermöglicht Kreativität und die Präsentation von Individualität. Mehr (in englischer Sprache)

  • Modell der Validierung und Anerkennung non-formalen Wissens im Bereich der Erwachsenenbildung (Slowenien)

Das slowenische Modell der Validierung und Anerkennung wurde im Rahmen des ACS-Projekts “Literacy and the identification and validation of non-formal learning” entwickelt, das vom Europäischen Sozialfonds und dem slowenischen Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, von 2011 bis 2014 finanziert wurde. Es umfasste 4 Etappen:

– Aufnahme von Lernenden (Information, Motivation, Identifikationsziel)
–  Identifikation, Dokumentation, Auswertung, Kontrolle (mit verschiedenen Werkzeugen)
–  Validierung (zertifikatsbasierte Portfolios, etc.).
– Anerkennung (Zertifizierung in national definierten Systemen).

Das Modell basiert auf der vergleichenden Analyse ähnlicher Modelle in europäischen Ländern (Frankreich, Niederlande, Norwegen) und beinhaltet zwei zusätzliche Dienstleistungen: kontinuierliche Information und Beratung auf allen Ebenen, was sich besonders bei den weniger gebildeten Erwachsenen als nützlich erwiesen hat. Mehr (in englischer Sprache)

  • Meine Erfahrung (Slowenien)

“Moje izkušnje/Meine Erfahrung” ist ein Werkzeug zur Validierung und Anerkennung von Arbeitserfahrungen, die durch studentische Arbeiten für Student/innen und Schüler/innen der Sekundarstufe gewonnen wurden. Das Zertifikat “Moje izkušnje/Meine Erfahrungen” beinhaltet Erfahrungen und Kompetenzen aus der Vergangenheit, um junge Menschen bei der Steigerung ihrer Beschäftigungsfähigkeit zu unterstützen. Andererseits gibt “Moje izkušnje/Meine Erfahrung” Arbeitgebern eine einfache und glaubwürdige Übersicht über alle Arbeitserfahrungen eines Schülers/Studenten während des Studiums. Jugendliche können das “Moje izkušnje” elektronisch als digitales Portfolio abrufen und das Zertifikat als PDF-Datei exportieren oder ausdrucken. Mehr (in englischer Sprache)

  • NEFIKS (Slowenien)

Nefiks gilt als eines der relevantesten Erfassungssysteme für informelles Wissen in Slowenien. Es folgt dem Trend auf EU-Ebene (Europass, Youthpass) und den nationalen Vorschriften für die Anerkennung informellen Wissens. Es ist auch im Ausland bekannt: So basiert z.B. das flämische Oskar-System zur Anerkennung non-formalen Wissens auf den Ergebnissen von NEFIKS. Das System wird kontinuierlich nach den neuesten Theorien und den Bedürfnissen des Arbeitsmarktes aktualisiert.  Mehr (in englischer Sprache)

  • Verfahrensregeln und Kriterien für die Anerkennung informell erworbener Kenntnisse und Fähigkeiten (Slowenien)

Diese Praxis repräsentiert 11 von 24 Artikeln der “Rules on Procedure and Criteria for the Recognition of Informally Acquired Knowledge and Skills”, die am 29. Mai 2007 vom Senat der Universität Ljubljana verabschiedet wurde. Es gibt einen detaillierten Überblick über den Validierungsprozess, den die Fakultäten (Mitglieder der Universität in Ljubljana) für die Anerkennung von Kompetenzen nutzen, die die Studierenden in nicht-formalen Ausbildungen und Projekten erworben haben. Mehr (in englischer Sprache)

  • Youthpass (Slowenien / Europa)

Youthpass ist ein europäisches Anerkennungsinstrument für non-formales und informelles Lernen. Es handelt sich um ein dreigliedriges Zertifikat, das in mehreren Sprachen ausgestellt werden kann. Es steht für Projekte zur Verfügung, die im Rahmen der Programme Erasmus+: Jugend in Aktion (2014-2020) und Jugend in Aktion (2007-2013) finanziert werden. Es ist Teil der Strategie der Europäischen Kommission zur Förderung der Anerkennung des non-formalen Lernens. Youthpass unterstützt die Reflexion über den individuellen non-formalen Lernprozess und die Ergebnisse und zielt auch darauf ab, die Beschäftigungsfähigkeit von Jugendlichen und Jugendbetreuern zu fördern, indem es ihr Bewusstsein für ihre Kompetenzen schärft und dazu beiträgt, Kompetenzen zu beschreiben. Der Erwerb von Schlüsselkompetenzen wird in diesem Zertifikat dokumentiert. Mehr (in englischer Sprache)

 

Gute Beispiele aus der Tschechischen Republik

  • Key to Life (Tschechische Republik)

Dieses Set von Selbstevaluierungsinstrumenten führt durch den Prozess der Erkennung von Kompetenzen, die Menschen durch Aktivitäten mit Kindern und Jugendlichen erworben haben (z. B. in der Position von aktiven Teilnehmern oder Mitarbeitern einer Organisation), aber auch wie man die erworbenen Kompetenzen entwickelt und wie man sie in die Sprache potenzieller Arbeitgeber “übersetzt”. Read more

  • IM-PROVE-Anwendung (Tschechische Republik)

Das internationale Projekt “Upgrade Yourself” hatte zum Ziel, eine Online-App auf der Basis eines Lernjournals zu erstellen, das Freiwilligen die Möglichkeit bietet, ihre persönliche Lernentwicklung zu verfolgen und ihre Erfahrungen in Bezug auf Soft Skills zu dokumentieren. Die Online-Applikation IM-PROVE bewertet die Kompetenzen der einzelnen Freiwilligen. Es hilft den Freiwilligen, die Kompetenzen, die sie während der verschiedenen Freiwilligentätigkeiten (Workcamps, Jugendaustausch, Trainings, nationale Projekte, EVS, Praktika…) in verschiedenen Rollen (Projektteilnehmer, Leiter, Manager, Trainer, Moderatoren…) entwickelt haben, selbst zu reflektieren. Die Freiwilligen zeichnen ihre Erfahrungen auf, dann wird ihre Erfahrung in Kompetenzen umgewandelt, und die Freiwilligen können einen Plan für ihre persönliche Entwicklung entwerfen. Read more

Gute Beispiele aus Italien

  • Kompetenzzertifizierung: Welche Bedeutung und welchen Weg in der Freiwilligentätigkeit? (Italien)

Dies ist ein Artikel, der von Alessia Zanotti, Doctoral Schools in Human Capital Formation and Labour Relations ADAPT, Universität Bergamo, veröffentlicht hat und der die Schwierigkeiten und Chancen der Zertifizierung von Kompetenzen zusammenfasst, die in der Freiwilligenarbeit erworben wurden. Lesen Sie mehr dazu im ersten Artikel dieses Dokuments (in Englisch)

  • Anerkennung und Validierung der durch Freiwilligentätigkeit erworbenen Kompetenzen (Italien)

Als Teil des Dokuments “Anerkennung und Validierung der durch Freiwilligentätigkeit erworbenen Kompetenzen: Gute Praxis in Italien” beschreibt Kapitel 15 5.1 einige bewährte Verfahren für die Anerkennung und Validierung von Kompetenzen im Bereich der italienischen Freiwilligentätigkeit und des informellen und nicht formalen Lernens. Lesen Sie mehr dazu im zweiten Artikel dieses Dokuments (in Englisch)

  • EVVIVA – Erfahrungen und der Wert von Freiwilligenarbeit: Valorisierung von Lernergebnissen (Italien)

Ciessevi, das Zentrum für Freiwilligendienste in Mailand, hat eine Forschungsinitiative mit dem Titel “EVVIVA – Erfahrungen und der Wert der Freiwilligenarbeit: Valorisierung von Lernergebnissen” gestartet. Das Ziel ist es, innerhalb der verschiedenen Verbände in Mailand und seiner Provinz (Italien) Praktiken und Instrumente für die Valorisierung von Lernstrategien in einem freiwilligen Kontext zu erforschen. Bei Verbänden sollen verschiedene Instrumente befördert werden, um die Kompetenzen, die Freiwillige erworben haben, zu erkennen und zu dokumentieren. Unter dem Link zu diesen Themen finden Sie weitere Informationen zu diesem Thema, europäische Vorschriften und weitere nützliche Links. Lesen Sie mehr dazu im dritten Artikel dieses Dokuments (in Englisch)

  • Freiwilligenarbeit für einen Lehrplan (Italien)

Dieser Artikel fasst zusammen, warum Vereine Zeit, Energie und Ressourcen investieren sollten, um die Kompetenzen ihrer eigenen Freiwilligen zu erkennen. Lesen Sie mehr dazu im vierten Artikel dieses Dokuments (in Englisch)

  • Erfahrungen mit der Validierung nicht formaler und informeller Lernprozesse (Italien)

Dieser Artikel fasst spezifische Hinweise zu Kompetenzen und deren Weiterentwicklung, Anerkennung und Zertifizierung zusammen. Lesen Sie mehr dazu im fünften Artikel dieses Dokuments (in Englisch)

  • VA.LI.CO Validierung der Kompetenzbroschüre (Italien)

Dieser Artikel informiert über nützliche Unterstützungsmechanismen und -werkzeuge bei der Konzeption und Implementierung von Validierungspraktiken von Expertenwissen aus der Praxis. Lesen Sie mehr dazu im sechsten Artikel dieses Dokuments (in Englisch)

  • Leitlinien für eine Methodik zur Erfassung und Validierung von Kompetenzen (Italien)

Diese Leitlinien bieten Schritte für ein nützliches Evaluierungsinstrument für Koordinatoren von Dienstleistungen. Lesen Sie mehr dazu im siebten Artikel dieses Dokuments (in Englisch)

  • Leitlinien für die Validierung von Erfahrungskompetenzen (Italien)

Die Leitlinien sind ein methodisches Bestreben, sowohl die Angaben der Europäischen Kommission und des Cedefop als auch die zahlreichen Erfahrungen mit der Validierung der in Italien erworbenen Erfahrungen zu integrieren und zu “gemeinsamen Faktoren” zu führen, wobei die gleiche Sprache und der gleiche methodische Ansatz verwendet werden. Lesen Sie mehr dazu im achten Artikel dieses Dokuments (in Englisch)